So starten Sie als Freiberufler durch
Einige scheuen sich davor, eine Karriere als Freiberufler auszutesten und andere landen irgendwie spontan mittendrin. Das Dasein als Freiberufler lässt sich nebenberuflich aufbauen, wenn man eigentlich einen ganz anderen Job hat. Doch kann jeder eine ganz andere Leidenschaft haben, mit der er oder sie lieber Geld verdienen möchte. Vielleicht geht es Ihnen aber auch wie vielen anderen, die eigentlich eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, aber keinen Job bekommen. Der Grund hierfür liegt in einem Teufelskreis, der den Berufseinstieg schwieriger gestaltet, als man es sich vorstellen mag. Hierbei sei nur der Stichpunkt Berufserfahrung erwähnt, von der Arbeitgeber mindestens drei bis fünf Jahre erwünschen. Diese Berufserfahrung kann jedoch keiner erlangen, wenn man keine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhält. Als Freiberufler hat man eher Chancen, sich seinen Unterhalt zu verdienen. Die Berufserfahrung sammelt man immerhin nebenbei.
Der Anfang als Freiberufler gestaltet sich keineswegs so, als würden Sie vor den Gates of Olympus Demo stehen und nicht hineinkommen. Ein wenig Aufwand müssen Sie in Ihr Vorhaben stecken, aber so erhalten Sie auch gleich Ihren ersten Klienten.
Welche Fähigkeiten haben Sie?
Der Begriff Freiberufler ist ziemlich weit gefasst, sodass sich manche darunter nichts vorstellen können. Eigentlich bietet man als Freiberufler lediglich seine Fähigkeiten im Austausch von Geld an.
Jeder Mensch hat gewisse Fähigkeiten und als Freiberufler können Sie sogar von Zuhause aus arbeiten — oder von wo auch immer Sie arbeiten möchten. Die Zeiteinteilung ist allein Ihre, obschon es durchaus Deadlines gibt.
Als Freiberufler lässt sich hervorragend mit diesen Fähigkeiten arbeiten:
- Grafikdesign;
- SEO;
- Programmierer;
- Datenanalytiker;
- Buchhaltung;
- UI/UX Design;
- Übersetzer;
- Entwickler für HTML/Java/API/Wordpress;
- Digitales Marketing.
Legen Sie sich auf eine Ihrer Fähigkeiten fest, mit denen Sie Ihr Geld verdienen können und/oder wollen. Selbstverständlich können Sie sich auch weiterentwickeln.
Legen Sie sich eine Zielgruppe fest
Ganz gleich, in welchem Bereich Sie Ihren Schwerpunkt setzen. Der nächste Schritt zielt darauf ab, sich eine Zielgruppe als Klientel festzulegen. Idealerweise sind dies Unternehmen in Ihrem Einzugsbereich, die von Einzelpersonen geführt werden. Große Unternehmen sind in der Regel intern breit aufgestellt, sodass sie nicht unbedingt einen Freiberufler benötigen.
Als Freiberufler lösen Sie ein Problem, das eine Einzelperson hat. Beispielsweise kann eine Einzelperson vielleicht keine Webseite erstellen, sodass diese Hilfe von einem Freiberufler benötigt.
Ein Profil aufbauen
Im nächsten Schritt folgt der Aufbau eines eigenen Profils, und zwar auf zweierlei Weise. Einerseits durch eine eigene Webseite und andererseits mithilfe eines Profils auf bestimmten Plattformen.
- Die eigene Webseite ist Ihr Aushängeschild, auf der Sie ein Portfolio Ihrer Arbeit zur Schau stellen können. Integrieren Sie SEO durch einen Blog, in dem Sie über Ihre Arbeit in Ihrem Bereich sprechen, um möglichst leicht gefunden zu werden.
- Ein Profil auf speziellen Plattformen darf nicht fehlen. Eine davon ist LinkedIn. Zusätzlich gibt es spezielle Freiberufler-Plattformen wie beispielsweise Upwork, Fiverr, oder Freelance. Füllen Sie es komplett aus, laden Sie Zeugnisse hoch und ein professionelles Foto.
- Pro-Tipp: Lesen Sie Ausschreibungen, an denen Sie interessiert sind, und notieren Sie sich die gewünschten Fähigkeiten und Stichworte für deren Projekt. Fügen Sie diese Fähigkeiten Ihrem Profil hinzu, sodass Ihr Profil bei ähnlichen Projekten vorgeschlagen wird.
Jetzt geht es um die Wurst — Potenzielle Klienten kontaktieren
Nachdem Sie sich auf verschiedenen Plattformen und auf unterschiedlichen Wegen eine Präsenz erschaffen haben, geht es langsam ums Eingemachte. Dabei geht es natürlich vor allem darum, den ersten Klienten zu finden. Hierzu kann man einerseits LinkedIn verwenden. Bei LinkedIn kann man direkt mit Unternehmen in Kontakt treten und ihnen einfach einen Vorschlag senden. Einige stellen dort auch aktuelle Ausschreibungen für Freiberufler online.
Die nächste Möglichkeit wäre natürlich, über Freiberufler-Plattformen mit potenziellen Klienten in Kontakt zu treten. Man braucht dort lediglich einen Stichpunkt zu seinem Tätigkeitsbereich einzugeben und schon werden diverse Projekte aufgezeigt. In beiden Fällen müssen Sie Ihre Fähigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes gut verkaufen können. Hängen Sie bereits vollendete Arbeiten als Probe mit an und stellen Sie Ihre Fähigkeiten detailliert dar. Erwähnen Sie, in welchen Bereichen Ihre Fähigkeiten bereits bei anderen Projekten erfolgreich zum Einsatz kommen konnten.
Auf Ausschreibungen hin Unternehmen oder Einzelpersonen zu kontaktieren, ist ähnlich einer Bewerbung für einen festen Job. Der erste Versuch mag nicht gleich erfolgreich sein und der zweite vielleicht auch nicht. Darauf basierend können Sie allerdings Folgendes tun:
- Bitten Sie die kontaktierten Personen oder Unternehmen um ein Feedback, warum man Sie abgelehnt hat;
- Recherchieren Sie andere in Ihrem Bereich und was diese Personen anders machen
- Analysieren Sie, was bei den Ausschreibungen gefragt ist und wo dafür bei Ihnen eine Lücke besteht;
- Betonen Sie die gewünschten Fähigkeiten einer Ausschreibung und untermauern Sie Ihr passendes Know-how mit Probearbeiten.
Es kann eine Weile dauern, bis Sie Ihren ersten Klienten erreicht haben. Sobald Sie ihn jedoch gesichert haben, geht es viel leichter weiter. Arbeiten Sie an mehreren Projekten, um Ihre Fähigkeiten zu stärken oder gar neue dazuzulernen!