Kokosnusswasser (oder auch Kokoswasser genannt) ist seit Jahrhunderten ein vor allem in Südamerika beliebtes Getränk. Hawaianer nennen Kokoswasser sogar „noelani“ (gesprochen „no-way lah-nee“), was „Frische des Himmels“ bedeutet. Die fast klare Flüssigkeit wird direkt aus der noch grünen Kokosnuss gewonnen, die ungefähr 5 Monate vor ihrer endgültigen Reife geerntet wird. Kokosnusswasser entstammt also nicht, wie vielleicht gedacht, aus dem Inneren der braunen Kokosnuss, die es hier bei uns zu kaufen gibt.
Kokosnusswasser = Kokosmilch?
Bei der Bezeichnung der Flüssigkeit werden leider oftmals zwei Begriffe durcheinander gebracht. Kokosmilch ist nämlich keinesfalls gleichzusetzen mit dem Kokosnusswasser. Während das Wasser direkt aus der Nuss geerntet wird, sind zur Herstellung von Milch mehrere Schritte nötig. Zunächst wird das Fruchtfleisch mit Wasser zusammen püriert und dann z.b. durch ein Tuch gegossen. Das Tuch fungiert als Filter, um die flüssige Milch von Fruchtfleischstücken zu trennen. Die Kokosmilch ist sehr fetthaltig, während hingegen das Kokoswasser nur ganz wenig Fett enthält – gerade mal 1,05g pro 100ml.
Verbrauch von Kokoswasser weltweit
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind natürlich zuerst in den Ländern festgestellt worden, in denen Kokosnüsse wachsen. In Brasilien ist Kokosnusswasser beispielsweise das Nationalgetränk schlechthin. Und auch in der Ayurveda Heilkunde wird die Kokosnuss als entzündungshemmend und fiebersenkend angepriesen. Dazu kommen weitere angebliche Eigenschaften wie z.B. die blut- und nierenreinige Funktion. Auch, wenn sie in der Heilkunde traditionell so angewendet werden, diese Eigenschaften der Kokosnüsse sind dennoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen.
Kokoswasser ist trotz allem ein vollwertiges Nahrungsmittel, das sich seit einigen Jahren auch in Amerika und Europa zunehmender Bekanntheit erfreut. Besonders der hohe Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist dabei für die Erfolgsgeschichte verantwortlich. Die einzelnen Bestandteile zählen wir in unserem Artikel „Woraus besteht Kokoswasser“ auf. Die globale Erfolgsgeschichte hat natürlich auch zahlreiche Getränkehersteller auf den Plan gerufen, die die süßliche Flüssigkeit weltweit vertreiben und vermarkten. So gehören beispielsweise „O.N.E Coconut Water“ und zum PepsiCola-Konzern. Zum Konkurrenten Coca-Cola zählt der Kokosnusswasser-Hersteller Zico, die Musikerin Madonna hält wiederum Anteile an Vita Coco, dem in den USA marktbeherrschenden Unternehmen.
Auch in Deutschland ist Kokoswasser mittlerweile nicht nur online, sondern auch in Super- und Getränkemärkten sowie z.B. auch bei Drogisten wie dm zu finden. Das coole Fruchtwasser verliert gerade sein Schattendasein und könnte sich zu einem ernsthaften und häufig verkauften Getränk entwickeln.
Kokoswasser Wirkung
Kokosnusswasser wird nicht nur aufgrund seines einzigartigen Geschmacks getrunken. Auch es gerne bei vielen kleineren wie größeren Problemchen eingesetzt.Neben dem Einsatz bei Verdauungsstörungen, Überhitzung oder Durchfall sprechen folgende drei Punkte für das Wunderwasser:
- Die Tropennuss hat einen sehr hohen Anteil an Kalium. Dies bedeutet, dass das Wasser allen Erkrankungen mit Kaliummangel vorbeugen beziehungsweise dabei helfen kann. Zum Beispiel können durch Kaliummangel Herzrhythmusstörungen auftreten. Da es außerdem noch die Muskeln stärkt, ist der Drink aus der Nuss bei Sportlern sehr beliebt.
- Kokosnusswasser hat richtig viel Energie. Die im Gegensatz zu vielen Energydrinks gesunde Energie ist gerade nach einem harten Training perfekt. Das Kokosnusswasser hilft dabei die verlorene Energie zurück zu gewinnen und führt gleichzeitig viele Mineralien zu.
- Alterung. Die Wissenschaft weiß inzwischen welch wertvolle Rolle Antioxidantien bei der Regeneration spielen. Dadurch dass diese die Zellregeneration ankurbeln, wirkt sich der Saft positiv auf Haut und Haare aus. Nicht umsonst rennen viele Stars mit dem neuen Schönheitswasser herum.
Weil das Wasser der Kokosnuss so viele positive Eigenschaften besitzt und auch noch bekömmlich ist, ist es nicht verwunderlich, dass es so beliebt ist.
Anekdoten zu Kokosnusswasser
- Da Kokosnusswasser fiebersenkend wirkt, wurde es im zweiten Weltkrieg Schwerverwundeten intravenös injiziert. Dadurch erhoffte man die Überlebenschancen zu steigern.
- Kokosnusswasser konserviert. So können in einer Lösung aus Kokosnusswasser Organe transportiert werden.
Infos in Videoform
Auf verschiedenen Webseiten finden sich auch interessante Videos zum Thema. Zum Beispiel dieses: